Wer zählen kann ist beim Stricken ganz klar im Vorteil. Doch manchmal ist zählen allein ein mühsamer Sport, vor allem wenn nicht einfach geradeaus glatt rechts gestrickt wird. Bei Mustern bin ich immer froh, wenn ich weiss, ab wo ich zählen muss. Wo endet der Rapport, wo ist ein wichtiger Teil des Musters? Hier werden Maschenmarkierer nützlich. Die Marker werden an den neuralgischen Stellen auf die Stricknadel gefädelt und bei jedem passieren einfach auf die rechte Nadel abgehoben. So wandert die Markierung Reihe um Reihe, oder Runde um Runde mit dem Strickstück mit.
Einige benutzen kleine O-Ringe aus Gummi, andere kaufen welche, viele machen sie selber. Ich mache sie natürlich selber, denn schönes Material hab ich ja zur Genüge.
Etwas Zwirn oder Draht und Perlen sind alles was es braucht. Meine Entscheidung fiel schnell. Eine gute Idee um einige meiner Malachitperlen zu benützen. Die Perlen waren mal eine Kette, die ich als Kind von der Mutter einer guten Freundin geschenkt bekam. Leider riss die Kette später und viele der Perlen waren auf nimmerwiedersehen verschwunden. Die Lapislazuliperlen stammen wahrscheinlich von einem Mala, das sich ebenfalls von seinem Besitzer trennte. Ich fand sie in einem Park.
Die Löcher der Perlen sind sehr eng. Viel zu eng um den Zwirn mit einer Nadel durchzufädeln. Ein Stück dünner Draht tut in so einem Moment gute Dienste: Ein Ende des Drahtes durch die Perle fädeln, um den Zwirn legen, und den Draht wieder zurück durch die Nadel führen. Der Zwirn kann so wie mit einem Häckchen durch den Engpass gezogen werden.
Zwei Knoten hindern die Perle am verrutschen. Damit alle Schlaufen ungefähr gleich gross werden, habe ich vor dem ersten Knoten einen Kugelschreiber als Mass in die Schlinge gesteckt.
Nun müssen nur noch die Enden zugeschnitten werden, und fertig sind die Maschenmarkierer.