Zwei Fasern, die schon ein Jahr in meinem Vorrat schlummern werden nun zu einem eigenwilligen Paar. Die weiche, naturfarbene Merino in braun und die drahtige, gefärbte Schwarznase in bunt.
Am Ende sind da zwei Garne. Merino, verzwirnt mit Schwarznase und Sariseide.
Aus selbst gesponnener Alpakawolle und recycelter Sari Seide gestrickter Half Pi Shawl nach Elizabeth Zimmerman.
Ein Projekt, das sozusagen in Mäandern entstanden ist. Ihr merkt schon, das ist nichts, was einfach so „von der Nadel gehüpft“ ist. Experimentieren, nachdenken, recherchieren, spinnen, stricken, ribbeln und am Ende Grosse Freude. Eine Arbeit ganz nach meinem Geschmack also.
Für zwei Projekte in näherer Zukunft hatte ich vor Wolle zu kämmen, statt zu kardieren. Aber damit ich damit beginnen kann, mussten erstmal Wollkämme her. Natürlich hätte ich die Kämme auch einfach bestellen können, aber ich konnte es nicht lassen, selber welche zu basteln. Die Kämme konnten – so hässlich wie sie sind – kaum trocknen, schon waren sie im Einsatz.
Auf Facebook bin ich irgendwie auf die Fotos von Jade Starmore und dem Rabenkostüm gestossen. Ich war fasziniert von den reichen Texturen der Strickarbeit. Und wie Facebook so ist scrollte ich weiter. Und stolperte wieder über Fotos aus dieser Serie. Das war der Moment an dem ich realisierte, dass Glamourie ein Buch mit Anleitungen ist. Schnell war es bestellt. Das Buch ist in Englischer Sprache.
Es ist etwas ruhig geworden in meinem Blog. Das liegt einerseits daran, dass ich viel ausser Haus arbeite, andererseits daran, dass wir mit Garten und Schafen und Hühnern auch zuhause viel Arbeit haben. Ja. Richtig. Schafe. Wir haben wieder Schafe. Und das heisst, dass auch wieder Wolle anfällt
Die letzten Monate waren gefüllt, und es fehlt im Moment die Musse, die ich brauche, um mit Farbe und Papier zu arbeiten. Damit das Kreative, das Schaffen, das Gestalten nicht zu kurz kommt stricke ich oft. Stricken hat den Vorteil, dass man das Ganze in einen Beutel stopfen kann, um es dann beim Warten auf den Bus, oder sonstigen „Leerlaufmomenten“ hervornehmen und ein Paar Reihen weiterarbeiten kann. Und Farbe, Form und Muster sind auch Teil davon. (mehr …)
Als Teenie hatte ich einen Pullover aus Alpacawolle, ein unsäglich sackartiges Konstrukt aus dem Secondhandladen. Mein Vater hasste mich dafür… Der Pullover hatte jedoch seine guten Seiten. Auf Schulterhöhe war ein mehrfarbiges Muster eingestrickt, wenn ich mich richtig erinnere, waren es Lamas und Männchen. Anhand dieses Pullovers habe ich – in der Theorie – verstanden, wie mehrfarbiges Stricken funktioniert. Jetzt hab ich es auprobiert, und das sind die ersten Resultate:
Als kleines Goodie gibt es am Schluss des Artikels noch einige Herzchenmuster zum Nachstricken, als freien Download. (mehr …)
Für alle, die gerne selber Socken stricken möchten, aber nicht wissen wie… Ich hab versucht eine Anleitung zu schreiben, die die wichtigsten Schritte erklärt.. Rechte Maschen Linke Maschen etc sollten schon bekannt sein. Socken stricken ist gar nicht so schwer. Viel mehr, als in Runden zu stricken brauchst du dabei gar nicht zu können. Alles andere will ich in dieser Anleitung zeigen.
Zweimal im Jahr müssen Schafe geschoren werden, da ihre Wolle sonst ins Unermessliche wächst. Die meisten Schafhalter werfen die Wolle in den Abfall und bezahlen für die Entsorgung.
Abfall oder Rohstoff?
Es gibt schon Möglichkeiten, die Rohwolle zu verkaufen. Abnehmer sind zum Beispiel Hersteller von Dämmstoffen. Allerdings muss die Wolle dafür sortiert und verlesen werden. Streu und Mist in der Wolle gibt Abzüge beim Preis – die meisten Schäfer können oder wollen diesen Mehraufwand nicht betreiben. Der Wollpreis ist im Keller, das fördert die Motivation auch nicht unbedingt die Mehrarbeit zu leisten und die Wolle dann für ca zwei Franken pro Kilo zu verkaufen.
Der Trend, Wolle in Funktionskleidung zu verwenden, betrifft die Schweizer Schafhalter weniger. Die Hersteller arbeiten mit Merinowolle, die einiges feiner ist, im Vergleich zur Wolle der Rassen Mitteleuropas.
Die Herausforderung
Im Dachstock befinden sich Säcke voller Schurwolle. Zuerst bastelte ich aus Holzleisten und Nägeln kleine Kämme, mit denen ich die Wolle bändigen wollte. Damit kam ich nicht so gut zuerecht. Also bastelte ich so etwas Kardenähnliches. In zwei kleine Brettchen bohrte ich je ungefähr hundert Löcher, in die ich dann aufgedröselte Viehüterlitze fädelte. Eine richtige Schlechtwetterarbeit.
Die Litzendrähte sind zwar etwas weich, aber das ging schon besser.
Selbstgebastelte Karden und Kämme
Als Spindel musste ein Holzschlegel ( Holzschnitzwerkzeug ) herhalten. Das ist natürlich ein eher schweres Werkzeug, mit dem auch eher dicke Fäden herauskamen. Schwangere Regenwürmer, abgerissene Fäden, das ganze Repertoire, das Spinnanfänger so zur Verfügung haben. Verzwirnt hab ich die Wolle nicht, sie ist so schon dick genug…
Ein Schlegel zum Schnitzen als erste Spindel
Das Virus hat mich trotzdem befallen. Ich spann genug Material (Garn ist jetzt nicht ganz der richtige Ausdruck…) um ein Paar ganz schwere Wollsocken stricken zu können. Die Socken sind dank dem dicken Garn und dem ganzen Wollfett so steif, dass sie von alleine stehen können.
Das Resultat nennen wir „Neolith“. Ein wahrhaft mächtiges Paar Socken in Thomas Grösse. Alle
Eine Socke mit der Festigkeit eines Stiefels
rdings sieht es nicht so aus, als möchte er sie wirklich tragen.