Ostern, und damit Frühling ist ein Fest und eine Jahreszeit für die ich gern dekoriere und filze. Die flauschigen, nadelgefilzten Sachen fügen sich sehr gut in die optimistische Stimmung der Jahreszeit.
Alles wächst, beginnt zu blühen, Farben und Düfte kehren in die Natur zurück, Bienen fliegen wieder und Käfer krabbeln.
Filzblume ins Garn gesponnen
Besonders an diesem Kranz, abgesehen vom Küken, das wirklich sehr gelb und sehr süss wurde, ist die Blume. Ich hatte während dem Aufräumen der Filzsachen – ich arbeite am Küchentisch, der dann wieder frei werden muss fürs Familienleben – eine Idee. Wie wäre es, wenn man kleine Nadelgefilzte Objekte mit einem Wuschel Fasern machen würde, so dass sie beim Spinnen in ein Garn integriert werden können.
Weil es nur eine schnelle Skizze, zwischen Aufräumen und Mittagessen machen war, habe ich keine Fotos gemacht, aber ich werde weiter an der Idee arbeiten.
Für neugierige Nadelfilzer:innen eine kurze Beschreibung des Vorgehens: Zuerst die Blütenblätter filzen, diese dann mit dem Blütenkelch verbinden. Dahinter kommt dann der grüne Teil der Blüte, wobei ein Teil der Fasern nicht verfilzt werden, sondern offen gelassen werden.
Mit der Handspindel – das Einzugloch meines Ashford Kiwi ist zu klein für so etwas – einen Faden aus der gleichen Faser wie der grüne Teil der Blüte spinnen, und dabei irgendwo die losen Fasern der Blüte in das Garn einspinnen.
Ich habe einen zweiten Faden gesponnen und dann verzwirnt, allerdings sah das hinten nicht besonders hübsch aus, weil der Knubbel der Blüte zu gross war und der zweite Faden sich da einfach drübergelegt hat. Das nächste Mal werde ich versuchen, das mit einem Einfachgarn zu verbinden. Auch werde ich die Blüte kleiner machen.
Der Prozess war etwas aufwändig, aber das Resultat kann sehr schön werden.

Farbharmonie
Ein Riesenvorteil, den ich durch das Färben der Fasern erhalte ist, dass ich automatisch eine gewisse Farbharmonie erhalte. Dadurch, dass ich alles mit den gleichen Grundfarben und Mischungen daraus färbe, passen die Farben zusammen, auch wenn ich Fasern aus dem Vorrat nehme.
Apropos Vorrat, die grünen Lochen, mit denen ich gerne Hintergründe gestalte, gehen mir langsam aus. Ich sollte in Erwägung ziehen, wieder einmal zu färben. Das werde ich wieder in der Mikrowelle machen. Besonders für Flockenwolle ist das ein schonendes Prozedere.
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