Buchbinden
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Kleines Musterbuch

Musterbuch, als Fächer geöffnent

Die kleinen Kleisterpapierzettel lagen nun als Stapel auf meinem Schreibtisch. Was liegt also näher, als diese Zettel zu einem kleinen Buch zusammenzuheften. Mein erstes kleines Musterbuch, das mir als Inspiration  für grössere Bögen Papier dienen soll, als Gedankenstütze für mögliche Muster, oder einfach so, der Freude wegen.

rot gelb blau

rot gelb blau

Da es sich um einzelne Blätter handelt, die nicht zu Lagen gefaltet werden sollen, heftete ich mit der Japanischen Bindung.  Damit das ganze eine optische Einheit bildet, klebte ich das erste und das letzte Blatt mit einem Streifen schwarzen Papiers zusammen, das den Buchrücken umschliesst.

Das Prinzip dieser Art der Heftung ist ziemlich simpel, das exakte Bohren der Löcher für das Heftgarn war eigentlich die grösste Herausforderung. Die fast 60 Blatt Papier leisteten mehr Widerstand, als erwartet. Das kleine, unscheinbare Buch hat tatsächlich drei Stabile Nadeln auf dem Gewissen! Das nächste Mal bin ich Vorbereitet.

Als Nähfaden verwendete ich ein crèmefarbenes Baumwollgarn, das einen schönen Kontrast zum schwarzen Papier bildet.

Ich finde es immer wieder faszinierend, aus losen Blättern etwas mit „Gehalt“ zu schaffen. Die einzelnen kleinen Bögen, die Ungefähr Format A6 (US Letter, geviertelt) haben, schienen fast schwerelos, wenn ich sie in die Hand nahm. liessen sich kaum bündeln, fast als ob sie einen eigenen Willen hätten. Durch das Vernähen der Blätter entsteht ein Körper, ein Objekt mit Masse. Etwas das ich in die Hand nehmen kann und durchblättern, ohne dass es aus den Fugen gerät. Die einzelnen Teile verlieren nicht ihr Eigenleben, sie fügen sich zu einem Ganzen zusammen.

Musterbuch für Kleisterpapier Japanische Heftung

Musterbuch, als Fächer geöffnent

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