Buchbinden
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Mein Skizzenbuch

Das letzte Buch das ich herstellte ist dieses hier. Es ist zwar nun schon fast ein Jahr her, aber bis jetzt hab ich es hier noch nicht vorgestellt.

Ich brauchte ein Skizzenbuch, das etwas aushält, und sich ganz flach öffnen lässt. Die Wahl der Materialien und der Technik war also klar. 3mm Graupappe für die Robustheit und eine koptische Heftung, damit es sich von der vordersten bis zur hintersten Seite ohne grosse Wölbung der Seiten flach öffnen lässt. Ich finde Bücher mit geschlossenem Buchrücken zwar schön, sie fühlen sich auch ein wenig kompakter an,  aber zum zeichnen ist die koptische Heftung angenehmer.

Als Heftgarn verwendete ich ein beiges Baumwollgarn, und um die Heftung etwas interessanter zu gestalten spielte ich ein wenig mit den Abständen der Einstichlöcher für das Garn. Die Distanz zwischen den Löchern wird von aussen nach innen immer grösser und ist in der Mitte am grössten.

Damit das Buch sicher in einer Tasche verstaut werden kann, ohne gleich Eselsohren zu bekommen, machte ich noch zwei Bänder am Cover fest, die sich zubinden lassen. Da ich ein wenig in Eile war beim fertigstellen des Buches, hab ich einfach die erstbesten Bänder genommen. Zugegebenermassen sieht das schwarz nicht allzu berauschend aus, blau oder beige wäre wohl schöner. Ich befestigte die Bänder mit dem selben Garn, das ich zum heften benutze. Das Buchleinen machte ich selber aus einem Rest Polsterstoff. Das Papier ist ein alterungsbeständiges Künstlerpapier, beidseitig glatt und 120g schwer.

Einbandpapier Schneckenhaus

Das Einbandpapier stellte ich schon vor längerer Zeit her. Auf ziemlich schweres Papier (Fotokarton oder so etwas ähnliches) malte ich mit zarten Lasuren von Acrylfarbe immer wieder das Spiralmuster in blau, grün und schwarz. Zwischen jeder Lasur malte ich erneut das helle Muster in gelber oder weisser deckender Acrylfarbe. Durch die vielen Lasurschichten in unterschiedlichen Farben entsteht eine grosse Farbtiefe und Farbbrillanz, viel grösser, als wenn ich die gewünschten Farben gleich fertig gemischt hätte. Seit ich begonnen habe vermehrt mit Aquarellfarben zu malen ziehe ich die Lasurtechnik der Mischtechnik vor, werden die Farben nacheinander aufgetragen behalten sie ihre Leuchtkraft. Werden sie gemischt verlieren sie leider einen Grossteil der Leuchtkraft.

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