Stricken & Wolle
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Zweifarbig stricken – die Zweite

Im Moment habe ich wenig Zeit zum stricken, nur noch Restenwolle da und wenig Zeit zum bloggen. Mit anderen Worten – alles läuft wie gewohnt.
Nach den Experimenten mit dem zweifarbigen Bündchen bei den Sneakersocken wollte ich wissen, was es auf sich hat mit den verschlungenen mitgeführten Fäden. Ich habe dabei versucht zu stricken wie eine Engländerin und bleibe beim Stricken, so wie ich es gelernt habe.

Ich stricke „continental“. Punkt.

Einige strickerinnen schwören darauf beim zweifarbig – oder fairisle Stricken die eine Farbe „Continental oder German“ und die andere Farbe „English“ zu stricken. Continental ist, das was wir im deutschsprachigen Raum als Stricken kennen. Die Arbeitsnadel ist in der rechten Hand, der Faden wird um den linken Zeigefinger geschlauft und so wird dann gestrickt (Linkshänder umgekehrt). Die Engländer stricken wohl anders. Die Arbeitsnadel ist rechts, der Faden wird um den rechten Zeigefinger geschlauft und ist damit beschäftigt das Garn Masche für Masche auf die Nadel zu legen. In diesem Video sieht man, wie beide Varianten kombiniert werden. Eine Farbe wird links gehalten eine rechts. Das bedeutet, dass auch die Knäuel weit weg voneinander sein können. Eines links vom Schoss und eines rechts.

Ich habs probiert.

Kennt ihr diesen Moment, wenn ihr feststellt, dass der Körper panikartige Symptome zeigt, weil ihr gefühlte fünf Minuten nicht geatmet habt?

Ich bin sicher, man könnte das lernen. Da ich nicht so Fingerfertig bin, hab ich schnell aufgegeben und wieder beide Garne um den linken Zeigefinger geschlauft. Welche Erleichterung!

Garn mitführen ohne lange Schlaufen

Bei Elizzza gibt es dieses Video, das ich schon im ersten Artikel zum Thema zweifarbig Stricken verlinkt hatte.

Sie wechselt dabei nach jeder Masche ab, ob sie die Masche vor oder hinter dem mitgeführten Garn durchstrickt. Das hab ich so auch probiert. Bei mir entstand so allerdings ein Muster, das Maschenbild sieht nicht sauber aus, irgendwie uneben. Der mitgeführte Faden schimmert durch.
Die Tannenbäume des Experimentierstückes sind ziemlich unsauber geworden. Beim Kopf des ersten Hirschpaares hab ich dann umgestellt, und nicht mehr nach jeder Masche abgewechselt, sondern nur noch alle drei oder vier Maschen eine Masche verschlauft gestrickt. Mein Maschenbild ist so viel sauberer. Beim Geweih des zweiten Hirschpaares hätte ich noch etwas zupfen können, damit die ersten Maschen ein Wenig kleiner rauskommen.
zweifarbig stricken Experimentierstück

Und von innen?

Gewendet sieht es natürlich schöner aus, wenn die Maschen abwechselnd obendrüber und untendurch gestrickt werden. Die Fäden sind alle schön verwoben. Das Werkstück fühlt sich auch viel stabiler an. Ich persönlich kann mit den Fäden leben, die über drei oder vier Maschen mitgeführt werden. Ich habe auch ein wenig darauf geachtet, die Fäden nicht immer an der selben Stelle einzuschlaufen.
zweifarbig_stricken_rückseite

Irgendwann geht es hier wieder weiter mit zweifarbigem Stricken. Das ist so eine Fähigkeit, die es unbedingt braucht im Leben, finde ich. Ich sammle jedenfalls schon fleissig Inspiration auf Pinterest.
Den Stein der Weisen habe ich noch nicht gefunden, was meine Technik angeht, ich werde also weiter experimentieren.

Den ersten Artikel zum Thema zweifarbig Stricken findest Du hier.

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  1. Pingback: Zweifarbig stricken | Sibylle Hitz

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