Schon lange ist kein Buch mehr entstanden. Und dieses hier braucht viel Zeit.

Schmetterlinge fand ich als Sujet für dieses Buch sehr passend, weil es in diesem Buch um das Überwinden eines Verlustes gehen soll.

Es ist das Ende der Welt, sagte die Raupe.
Es ist erst der Anfang, sagt der Schmetterling.

Zarte Pastellfarben harmonieren mit erdigem braun und werden hie und da von kräftigeren Tönen und schwarz unterbrochen. Mit den gerissenen Papierkanten versuche ich das Thema Verlust gestalterisch umzusetzen. Was einmal entzwei ist, wird nie mehr ohne sichtbare Spuren zusammenwachsen. Trotzdem kann es ganz sein.

Die Papiere

Die Basis für die Buchdeckelpapiere bildet ein mit dem Handballen gestempeltes Kleisterpapier. Mit einem Kartoffelstempel brachte ich die Schmetterlinge auf den noch feuchten Untergrund auf. Beim Trocknen entstand dann überraschend und dennoch passend ein leichter Craquelure Effekt auf den Schmetterlingen. Die Aquarellfarbe des Stempels hat ein anderes Trocknungsverhalten, als der Kleister.

Die Aquarellfarbe erwies sich dann aber als nicht geeignet für den Einsatz auf einem Buchcover. Selbst ganz leicht feuchte Hände vermochten die Farbe wieder anzulösen. Deshalb versiegelte ich die Oberfläche mit nicht eingefärbtem Kleister.

Umschläge für die einzelnen Lagen

Für jede Lage erstellte ich eine Art Umschlag aus  Kleisterpapier. Auch hier habe ich die Kanten gerissen statt geschnitten. Die Aussenseite ist braun gestrichen, in die noch feuchte Oberfläche stempelte ich die Schmetterlinge mit dem selben Stempel wie für die Covers. Die Innenseite strich ich in pastellfarbenen Tönen, mit kleinen Zeichnungen in Aquarell und Tusche ergänzt. Später, wenn die Lagen geheftet sind, entsteht durch die Überlappung der ungleichmässig gerissenen Umschläge ein interessanter Effekt, mit mehreren Ebenen.

Da ich noch nicht ganz schlüssig bin, ob die Covers fertig sind, oder ob sie noch ergänzt werden sollen, warten nun die Einzelteile geduldig auf weitere Ideen meinerseits.